Bezahlbaren Wohnraum schaffen!

illu_wohnraumDas Semester beginnt und du hast noch kein WG-Zimmer gefunden? Beim Studierendenwerk musst du mindestens 6 Monate auf einen Platz im Wohnheim warten? Mietpreise von über 350€ kannst du dir nicht leisten? Dann geht es dir wie den meisten der ca. 9000 Studienanfänger*innen in Münster, die gerade dringend eine bezahlbare Bleibe zu Semesterstart suchen.

Die Wohnungsnot ist dabei auf verschiedene Faktoren zurückzuführen. Durch den begrüßenswerten Ausbau der Studienplätze steigen natürlich auch in Münster die Studierendenzahlen weiterhin an. Der hierdurch wachsende Bedarf an studentischem Wohnraum wird dabei allerdings nicht gedeckt. Zum einen findet derzeit kaum ein Ausbau der Wohnheimplätze statt, da die Studierendenwerke drastisch unterfinanziert sind. Daher sind immer mehr Studierende dem freien Markt überlassen, auf welchem günstiger Wohnraum ein knappes Gut ist und die Mietpreise weiterhin ansteigen.

Schon lange beklagen wir in der Studierendenvertretung, dass es nicht genügend günstigen Wohnraum für Studierende gibt. Zusammen mit elf weiteren ASten und den Studierendenwerken in NRW haben wir uns daher in diesem Jahr mit einem offenen Brief an die Landesregierung gewandt, um für eine Ausfinanzierung der Studierendenwerke und den Ausbau der Wohnheimplätze zu werben. (Den offenen Brief findest du hier: http://www.asta.ms/aktuelles/news/asta/4425-offener-brief-fuer-mehr-bezahlbaren-wohnraum)

Auch der Dachverband der Studierendenwerke (DSW) hat kürzlich in einer Stellungnahme zum öffentlichen Bundestags-Fachgespräch „Wohnungsnot in Hochschulstädten“ erklärt, dass der erhebliche Bedarf an bezahlbarem Wohnraum für Studierende nur durch einen Ausbau von ca. 25.000 neuen Wohnheimplätzen mit einer Mietobergrenze von 250€ (BAföG-Wohnpauschale ab Oktober 2016) zu bewältigen ist. Insbesondere Studienfänger*innen, ausländische Studierende und Studierenden, die nur über geringe finanzielle Mittel verfügen, sind auf Wohnheimplätze angewiesen. Daher unterstützen auch wir Juso-Hochschulgruppen diese Forderung.
Konkret vor Ort versuchen wir natürlich auch durch unsere Gremienmitglieder Einfluss auf die Wohnraumpolitik zu nehmen und gleichzeitig den neuen Studis bei der Wohnungssuche zu helfen. Dazu hat der AStA sich zum einen an der von vielen Seiten getragenen „Studierzimmer-Kampagne“ beteiligt und durch Stände in der Innenstadt für die Vermietung von freiem Wohnraum an Studierende geworben. Zum anderen haben wir im AStA mit der Aktion „Deine Couch für Erstis“ eine solidarische Couchsurfing-Plattform geschaffen, um vor allem Erstis die Wohnungssuche und den Studienstart in Münster zu erleichtern.

illu_sozialesFür uns ist klar, der Geldbeutel sollte nicht über den Studienort entscheiden! Mieten von durchschnittlich 311€ für ein WG-Zimmer können sich die meisten Studis nicht leisten und dürfen nicht zur Regel werden. Wir setzen uns daher auch weiterhin für die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum ein, damit jede*r die Chance hat, hier ein Studium aufzunehmen und zu Semesterbeginn ein Dach über dem Kopf hat!