Liebe Studierende,
viele von Euch fragen sich bestimmt, was der Senat überhaupt ist. Aus diesem Grund haben wir auf unserer Website einige Infos für Euch zusammengetragen.
Der Senat ist das höchste, demokratisch legitimierte, Gremium der Uni. Demensprechend können hier richtungsweisende Entscheidungen im Rahmen der akademischen Selbstverwaltung getroffen werden. In den folgenden Abschnitten möchte ich Euch einen kurzen Überblick geben, was im ersten Teil dieser Legislatur für Euch erreicht werden konnte.
Änderung der Prüfungsordnung
In der Kommission für Lehre und Studium haben unsere Vertreter*innen darauf hingewirkt, dass es Studierenden ab sofort möglich ist, sich bis zu zwei Wochen vor den Klausuren noch von ihrer jeweiligen Prüfung abzumelden. Ein Schritt hin zu einem flexibleren Studium, welches nun etwas mehr Platz für Eure individuellen Lebensumstände bietet.
Urheber*innenrechte
VG-Wort und DEAL waren bis vor Kurzem wahrscheinlich den meisten Studierenden kein Begriff. Verkürzt dargestellt, sind diese Vereinigungen für wissenschaftliche Literatur das, was die GEMA für Musik ist. Ende des Jahres 2016 drohten diese mit dem Ziel eine gerechtere Bezahlung für Urheber*innen zu erreichen, den Universitäten damit, ihre Texte nicht mehr unter den bisherigen Konditionen zugänglich zu machen. Es drohte also ein totales Chaos zu Lasten der Studierenden und das auch kurz vor der bevorstehenden Klausuren-Phase, in denen die einschlägige Literatur unverzichtbar für die Studierenden ist. Dieses konnte allerdings dank des politischen Drucks und des koordinierten Vorgehens der Universitäten abgewendet werden. Eine Einigung, mit der hoffentlich sowohl die Urheber*innen als auch die Universitäten einverstanden sein werden, wird zum kommenden Wintersemester erwartet.
Einheitliche Studi-Card und Datenschutz
Die Kommission für Lehre und Studium sowie der Senat haben es möglich gemacht, dass Ihr ab dem kommenden Sommersemester alle eine einheitliche Studi-Card erhalten werdet. Diese integriert die Bezahlfunktion in Euren Studierendenausweis. Das Semestertickt konnte leider bisher noch nicht integriert werden, da dieses eine deutlich kürzere Laufzeit hat, als die Studi-Card. Eine Lösung für dieses Problem wird allerdings angestrebt, damit es zukünftig wirklich eine Karte für alles geben wird. Bei der weiteren Optimierung der Studi-Card werden wir uns weiterhin für den Schutz Eurer Daten stark machen. Auf der Studi-Card dürfen keine personenbezogenen Daten gespeichert werden und das soll auch so bleiben.
Frauenförderpläne
In regelmäßigen Abständen müssen die einzelnen Fachbereiche über die Geschlechterverteilung unter den Studierenden, wissenschaftlichen und nicht wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen sowie Professor*innen informieren und Konzepte vorstellen, wie diese gerechter gestaltet werden soll. Auch, wenn deutlich wird, dass die Quotenregelungen bereits Wirkung gezeigt haben, sind noch immer erhebliche Unterschiede zu erkennen. Während die Geschlechterverteilung unter den Studierenden oft relativ ausgeglichen ist, promovieren und habilitieren noch immer deutlich weniger Frauen* als Männer*. Das Engagement zur Gleichstellung der Geschlechter muss dementsprechend fortgeführt werden. Wir wollen aktiv darauf hinwirken anstatt abzuwarten, ob sich in hundert Jahren vielleicht etwas verändert haben könnte.
Vereinheitlichtes und verbessertes Internetportal
In diesem Jahr hat die Uni mit der Erarbeitung des sogenannten Campus Management Systems begonnen. Hierbei dürfen auch Vertreter*innen der Studierendenschaft mitwirken. Auf Wunsch der Fachbereiche Medizin und Jura, werden MediCampus und WILMA nicht von der Vereinheitlichung betroffen sein.
Studentische Hilfskräfte
Es ist mittlerweile keine Seltenheit mehr, dass Bachelor- Absolvent*innen an der Uni nicht mehr als wissenschaftliche Hilfskräfte angestellt und bezahlt werden, sondern als studentische Hilfskräfte. Dieser Entwicklung möchten wir uns gemeinsam mit der SHK-Vertretung und dem Personalrat entgegenstellen. Es kann nicht sein, dass die Uni ihre eigenen wissenschaftlichen Abschlüsse durch diese Praxis degradiert und darüber hinaus die Löhne der betroffenen Bachelor-Absolvent*innen drückt.
Sprachkurse für Geflüchtete
Der Uni wurden für den Zeitraum von vier Jahren Mittel zur Verfügung gestellt, um 70 weitere Sprachkurse für Geflüchtete anzubieten.
Wir freuen uns auf das kommende Semester, in dem wir uns weiterhin für eine gerechtere Hochschule einsetzen möchten.
Solidarische Grüße und Glück auf!