Grundlagen

Ebenso wie die Jusos orientieren wir uns an unseren vier Grundprinzipien:

Die ersten drei Prinzipien exisitieren schon seit der Gründung der Juso-Hochschulgruppen. Die Maxime der Ökologie wird seit langem von uns aber ebenso verfolgt.

sozialistisch

Wir treten für eine sozialistische Gesellschaft und Hochschule ein. „Sozialismus“ verstehen wir immer als demokratischen Sozialismus und sicher nicht im Sinne einer Planwirtschaft á la Sowjetunion. Konkret bedeutet das für uns, dass wir uns vehement gegen jede Art der Ökonomisierung von Bildung wenden. Bildung muss an Schulen, Hochschulen und Weiterbildungseinrichtungen real kostenfrei und für alle zugänglich sein! Deshalb wehren wir uns gegen jede Art von Bildungsgebühren. Auch den immer stärkeren Einfluss der Wirtschaft auf Hochschulen kritisieren wir. Lehre und Forschung darf sich nicht an ihrer ökonomischen Verwertbarkeit orientieren, vielmehr müssen auch kleine und wenig finanziell orientierte Disziplinen weiter einen Platz an den Universitäten haben.

feministisch

Als feministische Hochschulgruppe kämpfen wir für die Gleichberechtigung der Geschlechter. Obwohl inzwischen genauso viele Frauen wie Männer ein Hochschulstudium aufnehmen, sinkt ihr Anteil im Laufe der akademischen Karriere extrem ab, sodass an der Uni Münster nur 22% der Professuren weiblich besetzt sind. Offensichtlich gibt es hier also noch viel zu tun! Neben der Frauenförderung setzen wir uns aber auch gegen jegliche Form von Diskriminierung aufgrund von sexueller Identität oder Orientierung ein. Dies umfasst genauso Schwule, Lesben, Bi- und Intersexuelle sowie Trans*Menschen.

internationalistisch

Wir begreifen uns als Teil einer internationalistischen Bewegung und lehnen daher jede Form von Nationalismus und Rassismus ab. Spätestens mit dem Bologna-Prozess ist Hochschulpolitik in vielen Teilen eine europäische Angelegenheit geworden. Diese Überwindung der national abgeschotteten Hochschulräume begrüßen wir, allerdings kritisieren wir einige Begleiterscheinungen dieses Prozesses, wie die zunehmende Ökonomisierung der Bildung scharf. Um jungen Menschen internationale Erfahrungen und Perspektiven zu ermöglichen, fordern wir einen Ausbau des Erasmus-Programms, aber auch einen stärkeren Austausch mit außereuropäischen Regionen. Damit alle Menschen ihren Studienort frei wählen können, müssen sämtliche Hindernisse für Menschen von außerhalb der EU, wie z. B. spezielle Gebühren für Studium oder Sprachkurse, abgeschafft werden.

ökologisch

Auch wenn es nicht zum ursprünglichen jungsozialistischen Kanon gehört, hat das Thema Ökologie für uns einen hohen Stellenwert. Wir können nicht verantworten, durch übermäßigen Ressourcenverbrauch, Umweltverschmutzung und Klimaerwärmung das Leben enorm vieler Lebewesen existenziell zu gefährden. Konkret an der Universität Münster engagieren wir uns deshalb für eine nachhaltige Mensa, erneuerbaren Energien und geringerem Energieverbrauch in Uni und Studierendenwerk. Außerdem sind wir kritisch gegenüber Tierversuchen in der Forschung und wollen diese soweit wie möglich durch andere Verfahren ersetzen.