Nachhaltigkeit

Extremwetter-Ereignisse, Dürren, eine globale Pandemie: Die Klimakrise und ihre Auswirkungen sind längst schon in unserem Alltag angekommen. Doch noch immer fühlen sich viel zu wenige Akteur*innen in der Verantwortung zu handeln. Stattdessen halten sich Klimawandelleugner*innen und Ewig-Gestrige hartnäckig im Diskurs. Umso wichtiger ist es, sich auch an der Uni für eine klimagerechte und ökologische Politik einzusetzen. Für uns ist klar: Wir brauchen eine gerechte Klimapolitik, die eine Veränderung des wirtschaftlichen Systems und nicht des individuellen Lebensstils in den Vordergrund stellt. Mit dem neuen Ratsbündnis aus Grünen, SPD und Volt haben wir auf städtischer Ebene hier nun endlich Partner*innen, die diese Themen ernst nehmen. Das wollen wir in Zukunft nutzen, um studentische Perspektiven auch in die städtischen Belange einzubringen. 

Eines muss klar sein: Ein nachhaltiger Lebensstil darf keine Frage des Geldbeutels sein. Und Klimapolitik darf keine Symbolpolitik sein. Climate Justice is Social Justice! 

Was ist die Uni? Die Uni ist grau! Das müssen wir ändern – zum Beispiel durch eine stärkere Begrünung der Gebäude und Solaranlagen auf den Dächern. Wir unterstützen über den AStA studentische Grünflächenprojekte und Initiativen wie den studentischen Garten und setzen uns für mehr Hochbeete, Vogeltränken im Sommer und Bee Stops ein. 
Die Gebäude sollen nicht nur von außen nachhaltig aussehen, sondern auch von innen nachhaltig genutzt werden. Hierfür fordern wir ein flexibleres Raumvergabesystem – zum Beispiel für spontane Veranstaltungen. Lerngruppen sollen Räume schnell und flexibel nutzen können. Die Beheizung und Beleuchtung muss besser geregelt werden, damit nicht unnötig Energie verschwendet wird.

Du gehst unter der Woche aus und musst früh los, weil sonst keine Busse mehr fahren. An der Mensa am Aasee kippt dein Fahrrad um, weil es nicht genügend Stellplätze gibt und die darauffolgende Reparatur ist unbezahlbar. Alle wissen, dass es im Bereich der Mobilität viel zu tun gibt. Im AStA setzen wir uns deshalb nicht nur für mehr Nachtbusse ein. Wir haben das Semesterticket neu verhandelt und dadurch eine flexiblere Fahrrad- und Personen-Mitnahme sowie Stichstrecken in angrenzende Bundesländer erreicht. Wir fordern eine Finanzierung des Semestertickets durch die öffentliche Hand, was Studierende um fast 200 Euro pro Semester entlasten würde. Unser langfristiges Ziel bleibt ein bundesweit für Studierende kostenfreier ÖPNV.
In Münster brauchen wir eine nachhaltigere Fahrradkultur. Dazu möchten wir mit lokalen Fahrradwerkstätten besondere Konditionen für Studierende aushandeln und nicht-kommerzielle Angebote organisieren. Am AStA wollen wir einen regelmäßigen Fahrradflohmarkt etablieren. Fahrradfahren muss stressfrei werden. Deshalb brauchen wir Stellplätze, Fahrradstraßen, und strengere Parkverbote auf Fahrradwegen und sowie eine intelligente Vernetzung wichtiger Verkehrsknotenpunkte.

Jede*r weiß mittlerweile: Fleisch und seine internationale Produktion ist ein riesiger Faktor für CO2-Emissionen und muss daher reduziert werden. Aber nicht einzelne Konsument*innen dürfen verantwortbar gemacht werden, sondern das System der kapitalistischen Fleischproduktion. Der Kampf gegen dieses System fängt vor Ort bei unseren Mensen an. Die Übervorteilung von Fleischgerichten muss enden, wir brauchen mehr und attraktivere vegane und vegetarische Menüs. Der regionale Bezug der Mensa-Speisen sollte gestärkt werden. Die Theken müssen günstiger werden und pro Tag sollte nicht mehr als ein fleischhaltiges Gericht angeboten werden. Außerdem fordern wir die Einführung mindestens eines gänzlich fleischfreien Tags in allen Mensen. Unser langfristiges Ziel ist die Etablierung fleischfreier Mensen. Dazu muss das Studierendenwerk zeitnah ein Konzept vorlegen. Die Studierendenwerke sollten vom Land und vom Bund ausfinanziert werden, damit sie nicht mehr auf das Anbieten von fleischhaltigen Gerichten angewiesen sind und eine nachhaltige Umgestaltung der Hochschulgastronomie nicht dem Geldbeutel der Studis zur Last fällt. 

Dem Wegwerfen von guten Lebensmitteln muss ein Ende gesetzt werden. Dazu müssen wir Fairteilersysteme ausbauen, um die Mitnahme von übriggebliebenen Lebensmitteln flächendeckend zu ermöglichen. Neben Food-Sharing Optionen möchten wir auch weitere Second-Hand-Börsen wie Flohmärkte oder Bücherschränke unterstützen und ausbauen.