Senatsprogramm

Wir wollen die Hochschulpolitik im Senat kritisch und konstruktiv begleiten und darüber hinaus selber Impulse im Sinne der Studierendenschaft und der Hochschule setzen. Darum möchen wir folgendes Programm im Senat verfolgen:

Konsequente Umsetzung einer Ethikkommission!

Die von den studentischen Vertreter*innen initiierte Einführung einer Zivilklausel im letzten Jahr war ein guter erster Schritt für eine bessere ethische Ausrichtung der Universität. Mit dieser Klausel ist nun in der Verfassung der Uni Münster festgeschrieben, dass Forschung, Lehre und Studium „auf zivile und friedliche Zwecke ausgerichtet“ sind. Wir wollen, dass als nächstes eine Ethikkommission eingerichtet wird, in der alle Statusgruppen der Uni gemeinsam ein besseres Leitbild für eine ethischere Uni Münster ausarbeiten. In diesem Leitbild soll sich die Uni mit Themen wie der Rüstungsforschung, Ökonomisierung der Hochschule und der Tierforschung in Laboren auseinandersetzen.

Bessere Lern- und Lehrbedingungen!

Wir fordern Online-Vorlesungen, die Vereinheitlichung der Lernplattformen und mehr Plätze zum Arbeiten für Studierende! Durch Vorlesungen, die online hochgeladen werden, kann sowohl eine bessere Wiederholung des Stoffs als auch das inklusive Lernen und die Vereinbarkeit von Familie bzw. Beruf und Studium gefördert werden. Zurzeit gibt es außerdem viele verschiedene Online-Lehrplattformen, die unübersichtlich und in ihrer Qualität stark unterschiedlich sind. Für eine bessere Lehre und ein effizienteres Lernen müssen diese vereinheitlicht und weiterentwickelt werden. Zum guten Lernen sind aber auch genügend Räume notwendig. Deshalb wollen wir uns für mehr Gruppen- und Einzelarbeitsplätze einsetzen.

Keine Kürzungen in der Lehre! Keine Ökonomisierung der Bildung!

Überfüllte Seminare, zu kurze Öffnungszeiten der Bibliotheken, kein Geld mehr für klausurvorbereitende Tutorien,… Die Folgen der Kürzungen sind für uns an vielen Stellen sichtbar. Die angespannte Haushaltslage darf aber nicht zu Einsparungen in der Lehre führen! Gemeinsam wollen wir uns im Senat darum für sinnvollere Sparmöglichkeiten einsetzen, die die Lehre und damit unser Studium nicht belasten. Zugleich beobachten wir, dass eine zunehmende Ökonomisierung der Bildung stattfindet, die sich zum Ungunsten der Studierendenschaft zu stark am Wettbewerbs- und Leistungsparadigma orientiert. Wir wollen, dass die Mittel für die Verbesserung der Lehre und Lehrbedingungen verwendet werden und nicht nur für Forschung, damit Studierende, wie auch von Dozent*innen erwünscht, integrativer Teil der Wissenschaft werden können.

Viertelparität für alle universitären Gremien!

Für eine starke Vertretung studentischer Interessen fordern wir mehr Mitspracherecht für Studierende in der Hochschulpolitik! Von echten demokratischen Strukturen an der Uni kann nur die Rede sein, wenn in allen Hochschulgremien wie dem Senat oder den Fachbereichsräten die jeweiligen Statusgruppen gleichberechtigt vertreten sind. Deshalb  wollen wir uns dafür einsetzen, dass durch die Viertelparität die universitären Gremien mit den vier Gruppen der Studierenden, akademischen Mitarbeiter*innen,  weiteren Mitarbeiter*innen und Professor*innen zu gleichen Teilen besetzt werden.