Schlips, Schärpe und Schmiss: Burschenschaften, Verbindungen und ihr ultrakonservatives Weltbild


Termin Details


Eine alte Konstante der extremen Rechten sind die Burschenschaften und andere völkische Studentenverbindungen. Mit Schlips, Schärpe und Schmiss wirken sie auf den ersten Blick wie ein Relikt aus der Kaiserzeit und damit wie das genaue Gegenteil einer jugendlichen Bewegung.
Doch der Schein trügt. Mit wachsendem Selbstbewusstsein als „akademisches Rückgrat“ der neuen Rechten und orientiert an der engen Verzahnung von Identitären, Burschenschaften und FPÖ in Österreich, wächst auch in Deutschland das burschenschaftliche Milieu mit der „Identitären Bewegung“ enger zusammen und überschneidet sich immer mehr.
Auch in NRW und Münster haben sich in der letzten Zeit regionale Gruppen der »Identitären Bewegung« gebildet, die zunehmend handlungsfähiger werden. Dabei rekrutieren sie Aktive aus den Burschenschaften und werden, wenn sie studieren, oft selbst korporiert.
Bei der Veranstaltung werden wir uns mit der Entstehung dieser Netzwerke, ihren Handlungsfeldern und Aktionsformen beschäftigen. Wir werden schauen, welche menschenverachtenden Weltbilder diese Bewegungen vertreten und welche Stilistik und Rhetorik sie dabei benutzen. Insbesondere werfen wir einen Blick auf die Aktivitäten der »Identitären Bewegung« und der Burschenschaften und anderer Verbindungen in Münster.

Der Referent: Fabian Bremer studiert und arbeitet in Münster, ist für die Juso-HSG im Verwaltungsrat des Studierendenwerks und war Mitglied im Landesvorstand der NRW Jusos, wo er unter anderem für den Themenbereich Antifaschismus zuständig war.

Die Veranstaltung wird voraussichtlich in Präsenz im Fürstenberghaus stattfinden – im Raum F3. Das Fürstenberghaus ist mitten in der Innenstadt am Domplatz. Sollte sich die Pandemielage weiter verschärfen, kann ein Umzug ins Digitale unumgänglich werden.

Die Veranstaltung ist barrierefrei zugänglich.

Hinweis der Veranstalter*innen: Mitglieder extrem rechter und rechtspopulistischer Parteien oder Organisationen, sowie Personen, die der rechten Szene angehören oder mit ihr sympathisieren oder in der Vergangenheit durch rassistische Wortbeiträge aufgefallen sind und Veranstaltungen gestört haben, sind von der Teilnahme an den Veranstaltungen ausgeschlossen. Die Veranstalter*innen behalten sich vor von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen.